Brandschutz zu Hause

Rauchmelder retten Leben!

Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 400 Menschen bei Wohnungsbränden, die meisten davon an einer Rauchvergiftung. Über 70 % dieser Brände entstehen nachts, wenn der Geruchssinn schläft und Betroffene den tödlichen Rauch nicht bemerken. Ein Rauchmelder kann hier den entscheidenden Unterschied machen: Durch ein lautes Alarmsignal warnt er frühzeitig vor Gefahr und gibt wertvolle Sekunden zur Flucht.

Statistiken zeigen, dass in Haushalten mit Rauchmeldern die Überlebensrate bei Bränden signifikant höher ist. In Deutschland sind Rauchmelder in fast allen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben – und das aus gutem Grund. Ein Rauchmelder kostet nur wenige Euro, kann aber das eigene Leben und das der Familie retten. Deshalb gilt: Sicherheit geht vor – Rauchmelder installieren und regelmäßig warten!



120 Sekunden Escape Spiel

Stellen Sie sich vor: Es ist Nacht, Sie wachen im Bett auf, der Rauchmelder piept und im Wohnzimmer brennt es – was ist zu tun? Und womit sollten Sie keine Zeit verschwenden?

Im Brandfall bleiben in der Regel nur 120 Sekunden, um sich in Sicherheit zu bringen: Wenn Sie nicht so schnell wie möglich das Haus verlassen, nachdem Sie die wichtigsten Maßnahmen ergriffen haben, sind Sie in Lebensgefahr. Der Brandrauch vergiftet Sie schon nach wenigen Atemzügen: Zuerst werden Sie bewusstlos, dann füllt sich der Raum mit Rauch und schließlich sterben Sie an einer Rauchvergiftung!

Hier finden Sie das 120 Sekunden-Escape Spiel


Infomaterialien zum Downloaden



Was tun, wenn´s brennt?

Das richtige Verhalten im Brandfall zu kennen, kann überlebenswichtig sein.
Das Wichtigste: Bringen Sie sich zuerst aus der Gefahrenzone! Ist der Fluchtweg frei, flüchten Sie nach draussen. Benutzen Sie dabei auf keinen Fall den Fahrstuhl! Verschwenden Sie keine Zeit Papiere, Laptop etc. zu suchen. Falls griffbereit, nehmen Sie Handy und Wohnungsschlüssel (für die Feuerwehr) mit.

Brennt es im Flur oder Treppenhaus, bleiben Sie in der Wohnung! Sobald Sie in Sicherheit sind, rufen Sie die Feuerwehr über die 112 und warten Sie am Telefon auf weitere Instruktionen.




Hohe Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus zuhause

Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, denn sie versorgen viele kabellos zu nutzende Geräte und Motoren mit Strom. Sie stecken in E-Bikes, Smartphones, Notebooks, Bohrmaschinen und vielen anderen Alltagsgeräten. Doch mit zunehmender Nutzung treten auch Brände durch Lithium-Ionen-Akkus seit einigen Jahren häufiger auf. Dabei entstehen durch technische Mängel oder eine unsachgemäße Handhabung Defekte an den Geräten, durch die der Lithium-Ionen-Akku die gespeicherte Energie schlagartig und unkontrolliert abgibt. Die Folge: Der Akku geht sehr schnell und heftig in Flammen auf. Das Brandrisiko ist dabei größer und intensiver als bei Akkus anderer Bauweisen. Wenn sich brennbares Material in der Nähe entzündet, kann es dadurch sehr schnell zu einem Wohnungsbrand kommen.

Setzen Sie Lithium-Ionen-Batterien keinen mechanischen Stößen und Beschädigungen aus. Sollte dennoch eine Flüssigkeit aus einem beschädigten Akku austreten, darf diese nicht in Kontakt mit der Haut oder in die Augen kommen.

Wie lädt man Lithium-Ionen-Akkus am sichersten?

Grundsätzlich sind die Herstellerangaben zum Laden der Lithium-Ionen-Akkus unbedingt zu beachten. Nutzen Sie zum Aufladen nur Ladegeräte für den Akku oder das mit Lithium-Ionen-Batterie betriebene Gerät, die vom Hersteller vorgeschrieben sind. Die Akkus dürfen zudem auf keinen Fall geöffnet, zerlegt oder beschädigt werden, denn dabei besteht akute Brandgefahr. Zu vermeiden sind auch zu hohe oder besonders niedrige Temperaturen bei der Nutzung oder Lagerung der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebenen Geräte. Bei der Lagerung von mehreren Geräten ist zudem darauf zu achten, dass ein gegenseitiger Kurzschluss ausgeschlossen ist (ggf. Pole abkleben). Die ordnungsgemäße Entsorgung der Lithium-Ionen-Akkus erfolgt übrigens über Sammelstellen z.B. im Einzel- oder Fachhandel, die Akkus gehören nicht in den Hausmüll.


Nach dem Feuer: Umgang mit kalten Brandstellen

Bei Bränden entstehen giftige Dämpfe und schadstoffbelastete Brandfolgeprodukte. Die Zusammensetzung und Menge der freigesetzten Schadstoffe hängt im Wesentlichen von den Brandbedingungen und den verbrannten Materialien ab. Typische Brandfolgeprodukte können zum Beispiel hochgiftige Dioxine und Furane sein. Meistens bleiben nach einem Brand auch angebrannte, verrußte oder verkohlte Einrichtungsgegenstände, Teppiche, Tapeten, Geräte, Elektrokabel, Bauschutt usw. zurück.

Die Feuerwehr konnte einen Brand in Ihrer Wohnung beziehungsweise Ihrem Haus löschen? Nun ist ein umsichtiges Handeln durch Sie gefragt! Überstürzen Sie bitte nichts. In dem verlinkten Informationsblatt möchten wir Sie dabei unterstützen, sich und andere vor den schädlichen Brandfolgeprodukten zu schützen und Ihnen Hinweise geben, welche Maßnahmen Sie als Betroffener oder Verantwortlicher treffen sollten.


CO macht K.O. - Schütze dich vor Kohlenmonoxid!

Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid (CO), ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann.
Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Symptome wie Husten oder Atemnot.
Darüber hinaus kann das Gas mühelos durch Wände oder Fußböden dringen, so dass es auch in Räumen auftritt, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle befindet.
Alle Faktoren zusammengenommen machen CO so heimtückisch. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen.

Weitere Informationen über die unsichtbare Bedrohung durch Kohlenstoffmonoxid erhalten Sie hier